Zika-Virus

Obwohl schon seit 1952 bekannt, ist das Zika-Virus ins öffentliche Interesse gerückt, weil ab Oktober 2015 vermehrt Fälle in Brasilien beobachtet wurden und in Zusammenhang mit den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erhebliche Ängste vor Infektionen mit der Folge von Schädelmißbildungen bei Kindern erkrankter Schwangerer aufkamen. Das Center for Disease Control in den USA führt eine interaktive Karte zu den aktuellen Risikogebieten, die Sie hier aufrufen können (öffnet neues Browserfenster).

Zika ist ein Flavivirus, das von Aedes (nie Culex) - Mücken übertragen wird. Während die Symptomatik bei der Infektion unspezifisch verläuft und schlecht von anderen tropischen Virusinfekten unterschieden werden kann, auch fast immer ohne Folgen ausheilt, kann eine Infektion in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon Störung der Schädelbildung beim Feten (sog. Mikrozephalie) erzeugen. Die Erkrankung kann auch sexuell übertragen werden, so daß bei Reisen in Risikogebiete beide Partner verhüten und wenigstens 3 Monate keine Empfängnis planen sollten. Derzeit ist die einzige verfügbare Maßnahme konsequenter Mückenschutz. Bei Durchsicht der Karte fällt auf, daß nicht nur klassische Risikogebiete für Malaria und Gelbfieber betroffen sind, sondern auch die beliebten Last-Minute-Reiseziele in Asien Thailand und Malaysia sowie die indischen Urlaubsregionen.